Nun unter neuem Namen!

Seit diesem Schuljahr führen wir nun offiziell den Namen

 

Leopold-Ullstein-Schule / OSZ Wirtschaft.

 

Am 27.05.2013 fand aus diesem Anlass eine Lesung von Sten Nadolny statt. 200 Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und Gäste erfuhren auf kurzweilige und humorvolle Weise Interessantes über das Leben und die Verdienste Leopold Ullsteins.

 

Wer ist unser Namensgeber?

 

Leopold Ullstein war ein bedeutender Berliner Unternehmer im 19. Jahrhundert, dessen Lebens- und Familiengeschichte auch als ein Stück Wirtschaftsgeschichte der letzten 150 Jahre verstanden werden kann.

 

Was zeichnet ihn aus?

 

Leopold Ullstein wurde 1826 in Fürth geboren und kam mit 19 Jahren nach Berlin, um hier für den Papiergroßhandel seines Vaters Hajun Ullstein eine Niederlassung zu betreiben. Die jüdische Familie Uhlmann ( später Ullstein ) gehörte zu den wirtschaftlich erfolgreichen Familien, die Mitte des 19. Jahrhunderts mit ihrem Unternehmen von der rasanten Industrialisierung profitierte.

 

Leopold Ullstein beließ es nicht beim Papiergroßhandel. Er investierte zunächst in eine Druckerei und gründete 1877 in Berlin den Ullstein Verlag, der sich gerade wegen seiner liberalen und internationalen Ausrichtung sehr gut behaupten konnte.

 

Welche Spuren hinterließ er?

 

Nach dem Tod Leopold Ullsteins im Jahr 1899 führten seine 5 Söhne die Geschäfte fort. Der Sohn Rudolf Ullstein hinterließ in Berlin architektonische Spuren: Er ließ das Ullsteinhaus in Tempelhof bauen. Außerdem revolutionierte er die Herstellung von Druckerzeugnissen: Er sorgte dafür, dass Text und Bilder in einem Rotationsvorgang kombiniert werden konnten, und schuf damit eine wesentliche Voraussetzung für die massenhafte, industriell geprägte Herstellung von Druckerzeugnissen.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden die Familienmitglieder im Zuge der „Arisierung“ enteignet und mussten dann in die USA emigrieren. Der in den 50er Jahren gestartete Versuch eines Enkels von Leopold Ullstein den alten Ullstein Verlag wieder zu beleben, war nicht so erfolgreich wie erhofft. 1962 wurde der Verlag an den Axel Springer Verlag verkauft.

 

Der Berliner Schriftsteller Sten Nadolny hat mit seinem „Ullsteinroman“ ein interessantes und spannendes Buch über die Familie Ullstein geschrieben und Leopold Ullstein damit ein würdiges Denkmal gesetzt!