Besuch der Leipziger Buchmesse 2016

(lw) – Am letzten Tag vor den Osterferien nahm die Klasse MDP 14_Block an der von unserer Schule durchgeführten Fahrt zur Leipziger Buchmesse teil. Ohne Stau erreichten wir das Messegelände in Leipzig pünktlich um 10:00 Uhr.

Sechs Stunden insgesamt bummelten wir in Grüppchen über die Messe. Auch wenn die tatsächlichen Gruppen, in denen wir uns bewegt haben, mehr zufällig entstanden waren als durch wohlüberlegte Abwägung anhand des jeweiligen Interessengebietes, lässt sich doch eine recht klare Spaltung innerhalb unserer Klasse anhand eines speziellen Faszinosums nachvollziehen: diejenigen, die Animes und Mangas lieben und diejenigen, die es nicht tun. Die Ersteren befanden sich dementsprechend hauptsächlich in der Halle von insgesamt fünf, die ausschließlich dem japanischen popkulturellen Phänomen gewidmet wurde.

Die Integration der Manga-Kultur auf der Buchmesse sorgt selbstverständlich für eine recht heterogene Besuchermenge. Die gegensätzlichsten Extreme innerhalb dieser ließen sich vermutlich so am besten beschreiben: einmal die äußerlich höchst Konservativen, die sich für Hochliteratur begeistern und sich unscheinbar über die Messe bewegen, dann die anderen, die ein flamboyantes Cosplay-Spektakel sondergleichen zur Schau stellen. Man nehme an, jemand hege nicht die leiseste Neugierde für Neuerscheinungen auf dem Manga- oder Literaturmarkt und fände sich nichtsdestotrotz auf der Buchmesse wieder, derjenige, davon bin ich überzeugt, würde trotzdem eine Beschäftigung allein darin finden, die kostümierten Cosplayer zu beobachten. Rein vom Visuellen her ist die Leipziger Buchmesse also überwältigend und in ihrer Verschiedenheit außerordentlich spannend. Inhaltlich ist sie jedoch ebenfalls alles andere als enttäuschend. Wenn ca. 2.000 Verlage ihre jeweils grob geschätzten 50 Neuerscheinungen im ersten Halbjahr 2016 präsentieren, was 100.000 Bücher entspräche, ist mit Sicherheit dafür gesorgt, das so ziemlich jedes existierende Genre und Subgenre getroffen und selbst der wählerischste Leser zufrieden wird. Garantiert!

Wir schlendern also durch die einzelnen Stände, man hält an, wenn etwas die Aufmerksamkeit weckt, verweilt für einige Zeit dann dort, inspiziert die Bücher und geht weiter. Unter Umständen war man dann sogar um ein Buch reicher. Außerdem aß man etwas Fingerfood und wurde Zeuge, wie die verschiedenen Medienbetriebe in der Haupthalle Autoren interviewten, Lesungen abhielten etc.

Ebenso pünktlich wie die Hinfahrt verlief die Rückfahrt, sodass wir um 18:00 Uhr wieder an der Leopold-Ullstein-Schule ankamen und uns in die verdienten Schulferien verabschieden konnten.  

(lw) - Leander Winkels ist Schüler der Klasse MDP 14_Block