Qualifizierung für Geflüchtete

(mw) - Am 17.06.2016 besuchten die Mitglieder des Regionalen Ausbildungsverbunds Mitte unsere Schule das erste Mal.  

Das Jour-Fixe-Treffen organisierte das Institut für Aus- und Weiterbildung (ITW) sowie die Kolleginnen und Kollegen aus unserer Schule.  

Sie und die koordinierenden Mitarbeiter*innen des Jobcenters Mitte, der Arbeitsagentur, der Wirtschaftsförderung Mitte sowie Vertreter*innen der Hedwig-Dohm-Oberschule, der Arbeitsgemeinschaft für Selbständige, des Job Points Mitte, des Bildungsträgers LIFE e.V. und der Unternehmen Kleine Reinigungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH und der Pfefferwerk AG tauschten sich zu Bildungsangeboten für Geflüchtete aus.  

Die Sitzung wurde von der Geschäftsführung des IWT, Frau Dr. Elke Raddatz und von der Schulleitung unserer Schule, Frau Kirchner eröffnet. Einige Projekte zur Berufsorientierung wurden von Frau Dr. Metz vom Träger LIFE e.V. vorgestellt, der Projekte zur Beratung, Weiterbildung, Inklusion als Unterstützung für Frauen umsetzt. Nachfolgend informierten Vertreter*innen des Job Centers Mitte über Beratungsmöglichkeiten für junge und ältere Geflüchtete.  

Die Arbeit mit jungen Geflüchteten am Beispiel des OSZ Wirtschaft stand im Hauptfokus der Veranstaltung. Den Erwerb von Sprach- und Fachkompetenzen der Willkommensschüler*innen sowie den Übergang von Willkommensklassen über Berufsqualifizierende Lehrgänge (BQL am OSZ) in Ausbildung schilderte Frau Wiażewicz. Herr Kirchbach unterstütze ihre Vorstellung mit Beispielen aus der alltäglichen Praxis. Diskutiert wurde zu folgenden Fragen: Welche Hemmnisse stehen auf dem Weg bis zur Qualifizierung? Was müssen Neuzugewanderte noch „mitmanagen“? Wie werden diese Schüler*innen dabei unterstützt?

In der Runde waren sich alle Beteiligten einig, dass neuzugewanderte Geflüchtete eine längere Zeit bis zum Erwerb des Berufsabschlusses benötigen und dass sie ihre Sprachkenntnisse in der Berufsvorbereitung Schritt für Schritt vertiefen.  

Daraufhin stellte Herr Budde (Fachbereichsleitung BWL Industrie) weitere aufeinander aufbauende Ausbildungslehrgänge als Angebote für Geflüchtete auf ihrem Weg zum Erwerb des Berufs- und Schulabschlusses dar. Als Beispiel hierfür kann eine Ausbildung zur/m Industriekauffrau/-mann in Lernortkooperation gelten, die Geflüchtete in ihrem Kompetenzerwerb nachhaltig stärken können. In der alltäglichen Arbeit unterstützt die Zielgruppe der schulische Förderverein, der z.B. Unterrichtsmaterialien oder Eintritte für Schüler*innen mitfinanziert.  

Zum Schluss wurde der spannende Ausbildungstreff 2.0 im Chamäleon Theater thematisiert, an dem alle drei Willkommensklassen aus unserer Schule teilnehmen. Sie bekommen einen Einblick in die Ausbildungsmöglichkeiten, die auf der Theaterbühne von Auszubildenden, ihren Ausbildern und Betrieben sowie von Schauspielern dargestellt werden.  

Die Teilnehmenden der Jour-Fixe fanden den Einblick in die Arbeit und Lernmöglichkeiten im OSZ Wirtschaft sehr spannend. Sie würden unsere Schule auch gerne noch mal besuchen. Zur Erinnerung bleibt das Foto von den Gästen „unter dem Baum“ in unserem Atrium.