Bildungsfahrt nach Prag
Bildungsfahrt Prag 19.06. -23.06.2017
Gestartet sind wir um 9 Uhr am ZOB in Berlin. Nach einem weiteren Zwischenstopp in Berlin und zwei Zwischenstopps in Dresden, erreichten wir Prag Florenc letztendlich um circa 13:45. Da wir in Dresden kurz Zeit hatten Proviant einzukaufen mussten wir auf der Fahrt keinen Hunger und Durst leiden und alle waren verpflegt. Am Busbahnhof in Prag erwarteten uns dann auch schon 30 Grad, Sonnenschein und eine Mitarbeiterin unseres Hostels, welche uns dahin begleitete. Das Hostel erreichten wir über die Prager U-Bahn und Straßenbahn nach kurzer Fahrt. Der erste Eindruck des Hostels war sehr positiv. Eine für junge Menschen und Menschengruppen ausgelegte Jugendherberge. Also entsprach das genau unseren Ansprüchen und Vorstellungen. Nach einer Pause zum Beziehen der Zimmer und der Möglichkeit etwas zu essen, trafen wir uns wenig später wieder um noch die Karlsbrücke und den Petrin Turm zu erkunden. Zu diesen beiden historischen Gebäuden hörten wir jeweils noch einen Vortrag. Des Weiteren wurden dann Vorträge zu berühmten Person wie Gregor Mendel vorbereitet. Im Anschluss, so gegen 17:30, wurden wir dann entlassen um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Philipp
Dienstag
Der zweite Tag unserer Pragfahrt begann um 10 Uhr im Hof unseres Hostels. Wir hörten von unseren Mitschülern ausgearbeitete Vorträge eh wir dann um 11 Uhr in den Ausflugsbus gestiegen sind. Mit diesem Bus fuhren wir eine Stunde bis wir dann im Škodawerk in Mladá Boleslav ankamen. Vor Ort erhielten wir Warnwesten und ein Empfangsgerät, um unseren Besucherführer besser zu verstehen, und machten uns auf zu unserer Tour durch die Produktionshallen. Während der Führung erhielten wir Informationen über die Mitarbeiter- und Produktionszahlen des Werkes, sowie über verschiedene Modelle und Maschinen. Außerdem konnten wir Unterrichtsthemen wie die Just-in-time Beschaffung einmal in einem echten Unternehmen erleben. Die Führung verlief nicht nur durch die Werkshallen und an großen Maschinen vorbei, sondern auch an den Fließbändern, an denen die Mitarbeiter die Autos zusammensetzten. Nachdem diese Führung vorbei war verabschiedeten wir uns von unserem Guide und begaben uns ins angrenzende Škoda Museum. Auch hier erfuhren wir durch eine Führung Informationen zur Geschichte des 1895 gegründeten Unternehmens. Weiterhin konnten wir uns frühe Motorrad und Automodelle ansehen und die modernen Rennwagen betrachten. Nachdem die zweite Führung beendet war hatten wir im Museum noch etwas Freizeit, bis wir mit dem Bus wieder nach Prag fuhren.
Am Nachmittag besichtigten wir die Prager Burg am Rande der Stadt. Wir hörten hierzu einen Vortrag und besichtigten anschließend das weiträumige Burggelände. Die Burg bildet das größte, geschlossene Burggelände auf dem Berg Hradschin. Am Burgeingang wurden wir durch 2 traditionelle Burgwachen „begrüßt“, die das Gelände in mehreren Schichten bewachten. Auch kann man zahlreiche angelegte Gärten in und um das Gelände bestaunen. Von der Aussichtsplattform der Burg hat man einen weitreichenden Blick über die ganze Stadt und deren Sehenswürdigkeiten. Im Anschluss besichtigten wir das sogenannte „Goldene Gässchen“ oder auch die „Alchimistengasse“. Sie erlangte Ihre Berühmtheit durch das Gerücht, dass dort damals für den Kaiser, künstliches Gold aus dem Stein der Weisen hergestellt wurde. Die Gasse wird von 2 Türmen auf dem Gelände begrenzt und gilt als kleinste Straße. Auch die dort gebauten 11 Häuser beeindrucken durch ihre geringe Größe. Hier lebten damals die Burgwachen des Kaisers. Die Häuser stammen aus der Renaissance uns der Gotik und sind so klein, dass man denkt könnte, man wäre größer als die Häuser. In dem Haus mit der Nummer 22 lebte 1917 auch der mit bekannteste Schriftsteller Prags, Franz Kafka. Dieser arbeitete dort über mehrere Jahre an seinen Werken. Über die lange Treppe am Ende des Burggeländes mit unzähligen Stufen, kann man den Abstieg hinab wagen.
Mittwoch
11:00 – Wir wurden von einem Reisebus abgeholt und nach Terezin gefahren. Dort besuchten wir die Gedenkstätte Theresienstadt.
13:00 – Wir begannen eine Führung durch das Gelände. Dort sahen wir Gefängniszellen, Sanitäranlagen und Hinrichtungsstätten. In einem Zimmer haben 90 Leute geschlafen, also 30 pro Bett Reihe.
13:30 – Erklärung: Die tschechischen Gefangen und die Juden wurde getrennt in Einzel- oder Massenzellen untergebracht, insgesamt gab es 20 Einzelzimmer.
14:00 – Uns wurde ein Propagandafilm der Nazis gezeigt und dort wurde die Anzahl der Personen, die in dem KZ untergebracht waren angesagt und dementsprechend auch die Anzahl der Überlebenden.
14:30 – Rundgang durch das Frauengefängnis, wo unter anderem Ausstellung der Unterbringungen zu sehen war.
15.00 – Rückfahrt nach Prag zu den unten stehenden Sehenswürdigkeiten.
16:00 – Besuch am tanzenden Haus an der Moldau mit Vortrag, das tanzende Haus ist ein im Jahre 1996 erbautes Bürogebäude.
16:00 – Besuch der Prager Rathausuhr, weltweit bekannte astronomische Uhr aus dem Jahr 1410.
16:30 – Nach dem Vortrag an der Prager Rathausuhr, durften wir in unsere Freizeit gehen.
Am Donnerstag fuhren wir bereits um 9:30 Uhr mit dem Bus los. Vor uns lagen 1,5 Stunden Fahrt zum Böhmischen Paradies, einem Naturgebiet rund um die Iser.
Dort waren wir mit unseren Guides verabredet, die uns mitnahmen auf eine Rafting Tour auf der Iser. Bei knapp 32°C und etwas zu niedrigem Wasserstand ging es, in 4 Booten, ca. 2 Stunden talwärts.
Kurzer Einblick:
Bei niedrigem Wasserstand steckenbleiben - aussteigen – anschieben – Boot fährt los – hinterher rennen – irgendwie in das Boot zurückkommen.
Zwischendurch hat die ganze Gruppe einen Stop eingelegt um baden zu gehen. Am Ziel angekommen zogen sich alle um und dann ging es mit dem Bus zurück nach Prag. Die Busfahrt war sehr ruhig, denn alle waren vom ständigen Paddeln erschöpft und der ganze Bus machte eine Reise in das Traumland.
Zurück im Hostel hatten wir erst einmal Zeit uns auszuruhen, etwas zu essen oder wonach auch immer uns der Sinn stand. Um 16 Uhr waren wir mit unseren Begleitern, Fr. Fischer-Fernholz und Hr. Lewicki, im Park zum Gruppenspiel verabredet. Das Gruppenspiel erinnerte von der Art her etwas an das Abschlussspiel bei der früheren Fernsehshow „Tabaluga TV“. Es ging darum sich einen Weg aus Quadraten zu merken und diesen ohne Fehler entlang zu gehen. Dieser Aufgabe musste jeder einzelne bewältigen, damit die Gruppe besteht. Die restlichen Mitglieder durften jedoch noch non-verbale Hilfestellung leisten.
Das Spiel war schnell gewonnen und wir erfuhren, dass Fr. Fischer-Fernholz und Hr. Lewicki von unserer Gruppe nichts anderes erwartet hätten. Wir seien ein eingeschworenes Team und man merke nicht einmal, dass wir aus unterschiedlichen Klassen stammen und uns im Vorfeld nicht kannten. Es sei eine sehr angenehme Fahrt mit uns.
Zum Abschluss hörten wir noch die offenen Vorträge und danach gingen wir zur Freizeit über. Jeder verbrachte den Abend anders, aber jeder mit einer Menge Spaß und dem Wissen, dass es der letzte Abend in dieser tollen Stadt sein würde.
Wir möchten uns herzlich für die tolle Zeit bedanken und hoffen dass noch viele Schüler diese einmalige Chance nutzen werden!
(Alex, Sidney, Mark, Rico und Jillis)