Exkursion zu Möller Druck & Verlag

(mst) - Am 29.01.2019 haben wir (Medienkaufleute Digital/Print MDP 18-1) im Rahmen des Unterrichtsfaches Medienbetriebslehre mit Frau Hoffmann die Möller Druck & Verlag GmbH in Ahrensfelde bei Berlin besucht.

Angekommen bei Möller stach gleich das große Gelände, welches das Unternehmen beansprucht ins Auge. Zuerst gab uns Lars Maßlow, verantwortlicher Ausbilder der Medienkaufleute bei Möller, ein paar grundlegende Informationen zum Unternehmen.
Möller Druck & Verlag ist ein Unternehmen der Möller Mediengruppe und mit über 150 Mitarbeitern in Ahrensfelde ansässig. Das Unternehmen hat sich auf die Produktion von Magazinen, Katalogen, Flyern und Broschüren spezialisiert.

In der ersten Halle der Druckerei sah man eine Offsetdruckmaschine. Um sich herum sah man die neuesten Druckerzeugnisse, fertig auf Paletten stehen. Die große Bandbreite war dabei besonders beeindruckend. Von GartenFlora bis BVGPlus und das aktuelle Magazin zur Berlinale.

Weiter ging es in die Halle der Rollendruckmaschine. Modernste Maschinen übernahmen hierbei den Hauptteil der Arbeit. Aber was ist, wenn diese mal einen Aussetzer haben oder defekt sind? Maßlow gab darauf schnell Antworten. Das Unternehmen beschäftigt permanent Maschinenführer und Elektroniker um den 24-Stunden-Betrieb der fünf Millionen Euro schweren Druckmaschinen zu gewährleisten.

Trotz vieler Schallschutzwände konnte man oft sein eigenes Wort nicht verstehen. Jeder empfand größten Respekt für die Arbeit der Angestellten. Vor allem die Größe und Vielzahl der Maschinen im geringen Verhältnis zu den verantwortlichen Mitarbeitern warf Fragen auf. Reichte das aus? Brauchte man irgendwann gar keine Mitarbeiter mehr? Maßlow gab dazu eine reflektierte Auskunft. In Zukunft hält er den Druckprozess auch ganz ohne Angestellte für möglich. Erfreut über diesen Satz schien er aber nicht.

Das Unternehmen übernimmt, wie die meisten Druckereien, auch den Versand der Druckerzeugnisse. Einzelabos, aber auch Auflagen für Grossisten werden von der Druckerei versandt, oft unter Berücksichtigung komplizierter Postschlüssel für die Verteilung. Trotz ausgeklügelter Verteilungsmethoden, komme aber trotzdem rund die Hälfte aller Druckerzeugnisse wieder zurück und wird remittiert. Eine erschreckende Zahl. Ein weiteres Problem sieht er in der Logistik. Speditionen fehlt es an qualifiziertem Nachwuchs und deshalb muss oft auf zu gering qualifizierte Arbeitskräfte ausgewichen werden, so Maßlow.

Wieder angekommen im Besprechungsraum gab Maßlow noch einen kleinen Ausblick. Heutzutage sei bei den Druckereien selten ein Unterschied in der Qualität der Erzeugnisse auszumachen. Auch die Anzahl der Druckaufträge ist in Deutschland schrumpfend, weshalb viele Druckereien schließen müssen. Maßlow meint, lediglich der Verpackungsdruck sei wachsend. Diese „nicht zu unterschätzende“ Sparte sei vor allem heutzutage für viele Unternehmen ein wichtiger Teil der Corporate Identity.

Ganz negativ sah er aber die Zukunft von Druckerzeugnissen nicht. Maßlow weiß, dass Unternehmen vermehrt auf Kataloge für Kunden zurückgreifen. Er sehe darin einen stärkeren Kaufimpuls beim Kunden, als ihn der Online-Shop auslösen könne.

Eines war jedem beim Verlassen des Geländes von Möller Druck klar. Unsere beiden Mitschüler haben ein anderes Ausbildungsunternehmen als der Großteil der Medienkaufleute. Den Hauptumsatz des Unternehmens machten die Druckaufträge aus, während bei den meisten eher der verlegerische Aspekt im Vordergrund stand.

(mst) - Mats Stellfeld, Schüler der Klasse MDP 18-1